Du stehst vor deinem ersten Judoanzug-Kauf und weißt nicht, worauf du achten sollst?
Viele Judo-Anfänger kaufen den erstbesten Anzug und ärgern sich später über schlechte Passform, minderwertige Qualität oder falsche Materialien.
Das muss nicht sein!
Hier erfährst du alles Wichtige für den perfekten Judoanzug-Kauf.
Inhaltsverzeichnis
Die richtige Größe finden
Die Passform ist das A und O bei einem Judoanzug. Ein zu enger Anzug schränkt deine Bewegungsfreiheit ein, während ein zu weiter Anzug dem Gegner unnötige Griffmöglichkeiten bietet.
Miss deine Körpergröße und orientiere dich an den Herstellerangaben. Judoanzüge werden meist in 5-cm-Schritten angeboten (150, 155, 160 cm usw.). Bei Zwischengrößen wählst du die nächstgrößere Variante.
Die Jackenlänge sollte bis zu den Oberschenkeln reichen. Die Ärmel müssen mindestens bis zu den Handgelenken gehen, dürfen aber nicht länger als 5 cm über die Handgelenke hinausragen.
Besonderheiten bei der Hosenlänge
Die Hose sollte etwa 5 cm über den Knöcheln enden. Zu kurze Hosen sind regelwidrig und werden bei Wettkämpfen beanstandet. Zu lange Hosen behindern die Beinarbeit und können gefährlich werden.
Material und Qualität erkennen
Für Anfänger eignet sich ein Judoanzug aus 100% Baumwolle am besten. Dieses Material ist robust, atmungsaktiv und fühlt sich angenehm auf der Haut an.
Die Grammatur gibt Aufschluss über die Dicke des Stoffes. Für den Einstieg reichen 350-450 g/m² völlig aus, auch für Damen. Schwerere Anzüge (500+ g/m²) sind teurer und für Anfänger unnötig.
Verarbeitung prüfen
Achte auf folgende Qualitätsmerkmale:
- Doppelte Nähte an belasteten Stellen
- Verstärkte Knie- und Schulterpartien
- Hochwertige Kordel am Hosenbund
- Saubere Säume ohne lose Fäden
Farbe und Regelkonformität
Als Anfänger benötigst du einen weißen Judoanzug. Dieser ist für Training und Wettkämpfe gleichermaßen geeignet. Farbige Anzüge sind nur für fortgeschrittene Kämpfer bei bestimmten Wettkämpfen zugelassen.
Der Anzug muss den IJF-Regeln (International Judo Federation) entsprechen, auch wenn du erstmal nur trainierst. So bist du für spätere Wettkämpfe bereits richtig ausgerüstet. Mehr über die Judo Grundlagen erfährst du in speziellen Leitfäden.
Budgetplanung für Einsteiger
Ein solider Einsteiger-Judoanzug kostet zwischen 40 und 80 Euro. Investiere nicht zu wenig, da billige Anzüge schnell kaputtgehen und letztendlich teurer werden.
Markenanzüge von etablierten Herstellern wie Mizuno, Adidas oder Danrho bieten meist ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Auch weniger bekannte Marken können qualitativ überzeugen – achte auf die Materialangaben und Verarbeitung.
Zusätzliche Kosten einplanen
Neben dem Anzug benötigst du:
- Judogürtel in der entsprechenden Farbe (meist weiß für Anfänger)
- Eventuell eine Transporttasche
- Waschmittel für die regelmäßige Pflege
Pflege und Haltbarkeit
Ein Judoanzug muss nach jedem Training gewaschen werden. Wasche ihn bei 30-40°C ohne Weichspüler, da dieser die Fasern angreift und den Anzug rutschig macht.
Trockne den Anzug an der Luft, nicht im Trockner. Die hohe Hitze kann das Material beschädigen und den Anzug einlaufen lassen.
Bei richtiger Pflege hält ein guter Einsteiger-Judoanzug problemlos 2-3 Jahre intensive Nutzung aus.
Fazit
Ein guter Judoanzug für Anfänger muss nicht teuer sein, sollte aber richtig passen und aus qualitativ hochwertigem Material bestehen. Investiere in einen weißen, regelkonformen Anzug aus 100% Baumwolle mit einer Grammatur von 350-450 g/m². Achte auf saubere Verarbeitung und miss vorher deine Körpergröße genau aus. Mit der richtigen Pflege wird dich dein erster Judoanzug lange begleiten und dir den optimalen Einstieg in diesen faszinierenden Sport ermöglichen.