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Du willst beim Judo sicher trainieren und Verletzungen vermeiden?

Sicherheit steht im Judo an erster Stelle – sowohl für Anfänger als auch erfahrene Judoka.

Viele Verletungen entstehen durch Unwissen über grundlegende Sicherheitsregeln.

Hier erfährst du die wichtigsten Sicherheitsbestimmungen für ein verletzungsfreies Judo-Training.

Grundlegende Sicherheitsausrüstung im Judo

Der Judogi (Judo-Anzug) ist nicht nur Tradition, sondern essentiell für die Sicherheit. Er muss korrekt sitzen – weder zu eng noch zu weit. Ein zu enger Anzug schränkt die Bewegungsfreiheit ein, während ein zu weiter Anzug gefährliche Situationen beim Greifen schaffen kann.

Die Jacke sollte mindestens 20-30 cm über die Hüfte reichen. Der Gürtel wird zweimal um die Hüfte geschlungen und mit einem Doppelknoten fixiert. Lose Gürtelenden von mehr als 30 cm sind zu vermeiden, da sie Stolperfallen darstellen.

Schmuck, Uhren und alle metallischen Gegenstände müssen vor dem Training entfernt werden. Diese können bei Würfen oder Bodentechniken zu schweren Verletzungen führen.

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Mattensicherheit und Trainingsbereich

Mattenbeschaffenheit und -pflege

Die Judomatten müssen fest miteinander verbunden sein, ohne Lücken oder erhöhte Kanten. Feuchte oder rutschige Matten erhöhen das Verletzungsrisiko erheblich. Vor jedem Training sollte die Mattenoberfläche auf Sauberkeit und Beschädigungen überprüft werden.

Der Sicherheitsbereich um die Wettkampffläche muss mindestens 3 Meter betragen. In diesem Bereich dürfen sich keine Gegenstände oder andere Trainierende aufhalten.

Verletzungsprävention ist durch regelmäßige Kontrolle der Matten gewährleistet.

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Hygiene und Sauberkeit

Saubere Füße und Hände sind Pflicht – nicht nur aus hygienischen Gründen, sondern auch für besseren Halt. Lange oder scharfe Fingernägel müssen vor dem Training geschnitten werden, da sie zu Kratzern und Verletzungen führen können.

Verhaltensregeln während des Trainings

Kommunikation zwischen den Partnern

Vor jedem Randori (freien Übung) sollten sich die Partner über ihre Erfahrungslevel austauschen. Anfänger sollten nicht mit deutlich schwereren oder erfahreneren Partnern ohne entsprechende Anleitung trainieren. Judo-Grundlagen sollten stets eingehalten werden.

Das Abklopfen (Matte oder Partner antippen) signalisiert das sofortige Ende einer Technik. Dieses Signal muss immer respektiert werden – ohne Ausnahme.

Kontrollierte Ausführung von Techniken

Alle Techniken werden zunächst langsam und kontrolliert geübt. Die Steigerung von Tempo und Intensität erfolgt graduell unter Anleitung des Trainers.

Bei Würfen ist besondere Vorsicht geboten:

  • Der werfende Partner (Tori) behält bis zum Ende der Technik Kontrolle
  • Gefährliche Würfe außerhalb der Mattenränder sind zu vermeiden
  • Der geworfene Partner (Uke) lernt korrekte Falltechniken (Ukemi)

Spezielle Sicherheitsregeln für verschiedene Techniken

Wurftechniken (Nage-waza)

Kopfwürfe und alle Techniken, die primär auf Beine, Knie oder Wirbelsäule zielen, sind im Training tabu. Nur erfahrene Judoka dürfen unter Aufsicht bestimmte fortgeschrittene Techniken üben.

Die Landung muss immer kontrolliert erfolgen. Der Werfende unterstützt seinen Partner beim Fall und sorgt für eine sichere Landung.

Bodentechniken (Ne-waza)

Bei Haltegriffen und Würgetechniken ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Würgegriffe werden nur mit entsprechender Erfahrung und unter Aufsicht geübt.

Armhebel sind für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren grundsätzlich verboten, da ihre Gelenke noch nicht vollständig entwickelt sind.

Notfallmaßnahmen und Erste Hilfe

In jedem Dojo sollte ein Erste-Hilfe-Kasten griffbereit sein. Mindestens ein Trainer muss in Erster Hilfe ausgebildet sein und regelmäßig Auffrischungskurse besuchen.

Bei Bewusstlosigkeit oder Verdacht auf schwere Verletzungen wird sofort der Notruf gewählt. Der Verletzte wird nicht bewegt, bis professionelle Hilfe eintrifft.

Kleinere Verletzungen wie Prellungen oder Zerrungen werden sofort mit der PECH-Regel behandelt: Pause, Eis, Compression, Hochlagern.

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Fazit

Sicherheit im Judo entsteht durch Respekt, Aufmerksamkeit und konsequente Einhaltung der Regeln. Erfahrene Judoka haben die Verantwortung, Anfänger anzuleiten und als Vorbild zu fungieren. Nur durch gemeinsame Achtsamkeit wird Judo zu dem sicheren Sport, der Körper und Geist gleichermaßen stärkt.

Tim ist ein leidenschaftlicher Judoka, der die Disziplin und Technik dieses Kampfsports in seinen Artikeln hervorhebt. Mit jahrelanger Erfahrung auf der Matte bietet er tiefgehende Einblicke und praktische Ratschläge für Judokas aller Leistungsstufen. Tims Motto: „Judo ist nicht nur ein Kampf, es ist ein Weg zur Selbstbeherrschung.“